Vor vielen Jahren, als die Winter noch sehr kalt und schneereich waren, kam Vitranc oft ins Tal, um zu sehen, wie es allen Lebewesen geht.
Es war ein strenger Winter und die Dunkelheit erfasste unsere Orte wie nie zuvor. Eines Abends beschloss Vitranc, zurückzukehren, um zu sehen, was im Tal vor sich ging.
Als er zum Jasna-See kam, der früher noch mächtiger und tiefer war als heute, traf er auf Golden Horn, der am See stand und große Tränen vergoss. Die Tränen gefroren aufgrund der bitteren Kälte, verwandelten sich in wunderschöne Kristalle und fielen auf den Grund des tiefen Sees.
Vitranc fragt das Goldene Horn. Warum weinst du, Steinadler?
Wie könnte ich nicht weinen, wenn unser Land so kalt und dunkel ist, dass ich nicht einmal meine Schnauze vor mir sehen kann.
Vitranc verspricht, ihm zu helfen. Er schickt die vier Jahreszeiten zum See. Er sagt ihnen, sie sollen in die Tiefen des Sees tauchen und die Tränen des Goldenen Horns finden.
Der Frühling taucht zuerst in den See, dann der Sommer, dann der Herbst und schließlich der Winter.
Im See finden sie eine Fichte, die von einem Sturm aus ihrem Stamm gerissen und in die Tiefe des Sees geworfen wurde. Zur Überraschung aller Jahreszeiten blieben die Tränen des Goldenen Horns an dem Baum hängen, verwandelten sich in funkelnde Kristalle und verbreiteten ein wunderschönes Licht.
Die vier Jahreszeiten holten den Baum aus der Tiefe und setzten ihn auf einen schwimmenden Stamm, der an die Oberfläche getrieben war. Die magischen Kristalle leuchteten so hell, dass sie ein wunderbares Licht ausstrahlten, das alle Lebewesen erfreute. Es wies allen Menschen und Tieren den Weg und erfüllte ihre Herzen mit viel Wärme und Hoffnung auf bessere Zeiten.
Seitdem schickt der Vitranc jedes Jahr die Tränen des goldenen Horns durch die vier Jahreszeiten, leuchtet und bringt Freude und Frohsinn über das Tal.
Aus der Ferne sieht Vitranc zu, wie sich die Menschen und Tiere freuen.