Once They Were Warriors, retrospektive Fotoausstellung und Museumsabend, 17. Januar 2025 um 18 Uhr
Urban Golob (1975-2015) war Fotograf, Journalist, Filmemacher, Musiker und vieles mehr, aber vor allem ein Bergsteiger. Vom ersten Moment an, sozusagen. Bereits mit neun Jahren unternahm er mit seinem Vater seine erste Bergbesteigung. Im selben Alter wurde bei ihm Gaumensegelkrebs diagnostiziert. Die nächsten vier Jahre verbrachte er hauptsächlich in Krankenhäusern, und als er 14 Jahre alt war, hatte er bereits den Mont Blanc bestiegen.
1985 begann er ernsthaft mit dem Klettern und hat seither rund 900 Besteigungen, darunter über 70 Erstbegehungen, vor allem in seinen heimischen Bergen, aber auch in Österreich, der Schweiz, Kanada und im Himalaya durchgeführt.
Seine größte Leistung war die erste Winterüberquerung der slowenischen Alpen (320 km, 16.545 m Aufstieg), die er zwischen dem 15. und 27. Februar 1998 zu Gunsten der Stiftung für krebs- und blutkranke Kinder unternahm und über die das slowenische Fernsehen den Film Pot za život (Lebensweg) drehte. Mit diesem Projekt konnte er 40.000 D-Mark sammeln und vor allem die Arbeit der Stiftung für krebs- und blutkranke Kinder in der Öffentlichkeit bekannt machen. Er war einer der Begründer der Sommer- und Winterlager für krebskranke Kinder. Diese erfreuten sich so großer Beliebtheit, dass sie von Vereinen für Patienten mit bestimmten anderen Krankheiten, wie z. B. Hämophilie, übernommen wurden.
Als Bergsteiger war er auch in der Kletter- und Outdoorsportfotografie tätig. In der Zeit zwischen 1995 und 2015 war er zweifellos der wichtigste fotografische Chronist von Kletter- und Bergsportveranstaltungen in Slowenien. Sein fotografischer Nachlass bietet einen Einblick in diese Zeit, die Gesellschaft und die herausragenden Persönlichkeiten dieser Zeit in Slowenien – nicht nur im Bereich des Alpinismus. In der retrospektiven Ausstellung Once Were Warriors können die Besucher einige der Gefühle nachempfinden, die in der Unendlichkeit seiner Fotografien eingefangen wurden. Vor allem aber werden sie seinen unbeugsamen Geist spüren, der der Zeit trotzt und im Laufe der Jahre immer mehr beweist, dass Urban Golob die Geschichte des Bergsteigens auf die schönste Weise geschrieben hat.
Um den Geist von Urban Golobs Weltanschauung in seinen Fotografien so authentisch wie möglich zu zeigen und darzustellen, sind sie nicht beschriftet. Auf diese Weise kann jeder das finden, was für ihn am wichtigsten und wertvollsten ist.
Die Ausstellung wurde von Peter Mikša vorbereitet. Sie wird bis zum 17. März 2025 zu sehen sein.