Eine Schönheit am Bergbach
Die Siedlung Radovna-Tal liegt im Gebiet des Triglav-Nationalpark am Bach Radovna, in den das Wasser aus den Gletschertälern Krma und Kot fließt. Das Tal liegt versteckt zwischen den Hängen der Hochebenen Pokljuka und Mežakla und ist von Buckelwiesen bedeckt, auf denen im Frühling und Sommer ein Blumenmeer erblüht. Die Gehöfte im Tal sind weit verstreut, was schon einen bloßen Spaziergang durch Radovna zu einem einmaligen Erlebnis macht.
Besuchen Sie den Gogal-Hof, wo eine über vierhundert Jahre alte Linde steht. Gehen Sie weiter zum Pocar-Hof, der zu einem ethnografischen Museum mit Fresken und authentischer Innenausstattung umgebaut wurde. Beim Gehöft Psnak können Sie sich den gut erhaltenen Bienenstock von Psnak ansehen, weiter unten stehen das Sägewerk und die Mühle von Psnak.
Wenn Sie nach diesem Spaziergang noch genug Energie haben, können Sie einen wunderschönen Ausflug in die Julische Alpen machen, Sie werden ihnen nirgendwo anders näher sein.
Buckelwiesen
Wiesen wie Meereswellen
Buckelwiesen sind eine geomorphologische Erscheinung aus der Eiszeit, die Sie nicht verfehlen können, wenn Sie die Täler Radovna, Kot, Krma, Vrata sowie die Gebiete von Bohinj, Pokljuka und Posočje besuchen.
In Radovna sind nur noch einzelne Grundstücke buckelig, da sie ansonsten der leichteren maschinellen Bearbeitung wegen eingeebnet wurden.
Buckelwiesen können nur noch dort bestehen bleiben, wo schon seit vielen Jahren die Mahd nur von Hand erfolgt, was auch auf dem Pocar-Gehöft praktiziert wird.
Gogal-Linde
Ein Miteinander von Winterlinde, Fichten und Menschen
Die Linde hat schon seit der Vergangenheit eine besondere Bedeutung in Slowenien, als sich die Altväter unter der Linde im Zentrum des Dorfes versammelten und debattierten, außerdem standen Linden auch neben Kirchen und Bildstöcken.
Eine der stattlichsten Linden, eigentlich eine Winterlinde, steht vor dem Gogal-Gehöft Nr. 10 in Zgornja Radovna. Sie ist 25 m hoch, ihr „Brustumfang“ beträgt stolze 642 cm! Ungeachtet ihres geschätzten Alters von 500 Jahren (!) ist die Krone der Linde üppig und ohne trockene Äste. Der Baum hat noch eine größere Fichteund vier kleinere Fichten zu Gast, damit ihm nicht langweilig wird …
Sehen Sie sich die Linde im Frühjahr an, wenn sie voll belaubt ist, blüht und duftet. Der wundervolle Baum ist in das slowenische Baum-Naturerbe eingetragen.
Psnak-Säge und -Mühle
Im Kampf um die Existenz musste man schlau sein!
Die Psnak-Säge und -Mühle befinden sich 300 Meter von der Quelle der Radovna entfernt im Dorf Zgornja Radovna, unterhalb des Gogal-Gehöfts.
Die Mühle und die Säge waren nur zeitweise in Betrieb – bei Hochwasser nach Regen. Und auch dann noch war es erforderlich, ihre Nutzung äußerst sorgfältig abzustimmen, da dasselbe Wasser das Wasserrad der Mühle und dann noch die „venezianische“ Säge antrieb!
Sehen Sie sich den „schwarzen“ Stein zum Mahlen von Roggen, Hafer, Gerste und Buchweizen an – nur diese Getreidesorten gedeihen nämlich auf den bescheidenen Äckern …